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MS Hanse ist Oberklasse aus Haren

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Mit dem neuen MS Hanse erfüllt sich der deutsche Binnenschifffahrtsunternehmer Henning Jahn einen Lebenstraum. Das in Haren an der Ems fertig gebaute Schiff ist effizient entworfen für den Containertransport auf den norddeutschen Kanälen und bietet sowohl der Besatzung als auch Gästen den notwendigen Komfort.

Der Neubau ist bereits das fünfte Binnenschiff der Familie Jahn, das den Namen Hanse trägt. Im vergangenen Jahr hat Henning Jahn seine alte Hanse verkauft. Dieses Schiff aus dem Jahre 1968 war ursprünglich 80m x 9,50m und wurde 2005 im Rahmen
einer Grundüberholung durch ein neues Vorder- und Mittelschiff von 95m x 9,50m auf 100m x 10,50m vergrößert. Mit der neuen ‘Hanse’ baut Henning Jahn seine Flexibilität im Containertransport weiter aus.

Deutsche Binnenreederei

Der Neubau wurde speziell nach Jahns Vorstellungen entworfen von Tiberius Kaiser aus Neckargemünd. Das Schiff kann 12 Container in einer Reihe laden bei einer Schiffslänge von 100 Metern. Es eignet sich bestens für die Fahrt auf den norddeutschen Kanälen, wie zum Beispiel dem Elbe-Seitenkanal, der wegen der begrenzten Abmessungen des Schiffshebewerkes Lüneburg für 110 Meter-Schiffe nicht befahrbar ist. Bis die neue, größere Schleuse in Scharnebeck fertiggestellt ist, werden noch einige Jahre
vergehen.

Darauf wollte Unternehmer Hennig Jahn nicht warten. Mit seiner neuen Hanse profitiert er schon heute vom stetig wachsenden Containerverkehr auf dem Elbe-Seitenkanal, der unter anderem daraus resultiert, dass immer mehr Massengüter wegen verschärfter Umweltbedingungen in Container verladen werden.

Jahn: „Wir werden von der Deutschen Binnenreederei eingesetzt, die auf dem Elbe-Seitenkanal seit Jahren erfolgreich Container in Schubverbänden befördert. Durch die wachsenden Mengen stoßen die Schubverbände allmählich an ihre Kapazitätsgrenzen. Wir können mit unserem Neubau sowohl 20- als 40-Fuß-Container befördern: 96 TEU bzw. 48x 40Fuß in 2 Lagen bis max. 192 TEU bzw. 96x 40 Fuß in 4 Lagen übereinander.“

Oberklasse aus Haren

Das Kasko wurde in Orsova (Rumänien) gefertigt und von Tiberius Kaiser geliefert. Nach dem Neujahrstag 2017 erfolgte dort der Fertigbau mit der Kötter-Werft, Tischlerei Wessels, Elektro Jansen, Klaus Sandmann und weiteren örtlichen Firmen.

Mit dem Endergebnis zeigt sich Jahn sehr zufrieden. „In Haren zu bauen, war die richtige Entscheidung. Die meisten beteiligten Unternehmen kennen wir schon seit Jahrzehnten. Sie haben eine hervorragende Arbeit geleistet. Das Schiff ist richtig schön und komfortabel geworden, mit einigen netten Spielereien wie zum Beispiel eine richtige Fußbodenheizung und einem Whirlpool.“

Finanziert wurde der Neubau mit Unterstützung der Kreissparkasse Syke.

Ankerketten

Zum Schutz der Umwelt und der Umgebung sorgen starke Batterien abends und nachts für den benötigten Strom an Bord. Am Feierabend gehen die Diesel­generatoren aus, und nach einer Einlaufphase ist geplant das Schiff mit Shell GTL Marine Fuel zu betanken.

Auf Wunsch von Jahn wurden zwei Heckanker mit Ankerketten eingebaut. „Das kostet ein bisschen Gewicht, aber wenn man auf der Elbe fährt, kann man die Anker auch wirklich gut nutzen. Sie sind also nicht nur für die SUK da.“

Im Bug wurde eine Wohnung für zwei Personen eingerichtet und auf dem Hinterschiff gibt es drei weitere Wohneinheiten. Die beiden festen Besatzungsmitglieder, ein Steuermann und eine Schiffsführerin, verfügen über eine komfortable Wohnung. Die dritte Wohneinheit achtern steht Gästen zur Verfügung, die einmal eine Reise miterleben wollen. Auch Jahns Eltern, die schon in Rente sind, werden gelegentlich mitfahren.

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